Am 29.5.2024 ist meine Neue Single „Umarmen“ – Richi Blau ft. drip lin erschienen. Diesmal exklusiv nur auf bandcamp. Über diesen Schritt werde ich nächstes Mal noch ausführlicher schreiben. „Umarmen“ ist ein knapp 3 Minuten langer Song, der sich um das Thema S*x dreht, dabei jedoch dieses Wort nicht benutzt. Man möchte seinem Partner gerne nahe sein, und in dieser von vulgären Sprache verseuchten Popkultur wollte ich einfach mal einen Gang zurückschalten und ein bisschen zum fantasieren anregen. Wenn man an das Wort denkt, dann bedeutet das für uns in unserer umarmungsreichen westlichen Kultur erstmal nur ein Akt der Freundschaft, ein Akt des Hallo-Sagens. Da ich zur Zeit in Japan bin und ich mich mit der Sprache und auch mit der Musik hier dezidierter auseinandersetze, habe ich in Erfahrung gebracht, was für die japanische Kultur das Wort bedeuten kann.

Umarmen in Japan

In Japan ist Körperkontakt zwischen Menschen gefühlt viel viel weniger als bei uns in Europa. Zur Begrüßung jemanden in die Arme zu nehmen passiert sogar zwischen Eltern und Kindern ab einem gewissen Alter der Kinder nicht mehr (natürlich hier auch nicht verallgemeinernd, es gibt auch hier Ausnahmen). Umarmungen sind meist etwas für Pärchen. Und in der Öffentlichkeit sehe ich hier weitaus weniger Umarmungen als z.B. in Deutschland. Dementsprechend ist das Umarmen eher für den privaten Raum gedacht.

Umarmen in Japanischen Songs

In vielen älteren Japanischen Popsongs nimmt dementsprechend das Wort einen erotischen Charakter ein. In einer Gesellschaft, in der S*x viel seltener zum Thema gemacht wird als bei uns (persönliche Meinung und Erfahrung) und vulgäre Sprache eher die Ausnahme als die Regel ist (ebf. pers. Meinung) haben die alten Songwriter der Showa-Periode einen Weg ausgedacht, wie sie doch sagen können, dass sie gerne mit dem Gegenüber schlafen möchten. Und dafür haben sie dann das Wort „Umarmen“ genommen.

„抱いて抱きしめて、父よりも強く、母よりも優しく“

Tamaki Kōji, vom Song „Masukatto„

„Umarme mich, drück mich an dich, fester als ein Vater, sanfter als eine Mutter…“

Schlusswort

Ich bin sehr happy, dass drip lin mir mit seinem nicen Part ausgeholfen hat, da ich gerne Features haben möchte, um mehr Kontrast in die Lieder reinzubekommen. Gebt ihm gerne einen Like auf einen seiner Posts, oder vielleicht sogar ein Follow auf Instagram 🙂

Ihr könnt das Lied gerne an eure Partner*in, Crush, usw. senden, falls ihr es mal auf die sneaky Art und Weise sagen möchtet, thaha.

Ansonsten bleibt mir nur noch eins zu sagen: Kauft bitte meinen Song, wenn er euch gefällt. Ich weiß, Musik kostet heutzutage nur noch um die 10€ monatlich in Form eines Spotify-Abos. Doch von diesem Geld kommt meist nicht das bei euren Lieblingskünstlern an, was ihr euch vorstellt (dazu nächstes Mal bisschen genauer). Kleine Künstler leben von Support, auch wenn es nur ein Euro für nen Song ist, das motiviert nämlich auch noch total weiterzumachen!

Hier ist der komplette Songtext zu „Umarmen“.